© ZuBaKa gGmbH

27. September 2023
Projektverlängerung ZuBaKa für das Schuljahr 2023/ 2024
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Die anhaltende Kriegssituation in der Ukraine sorgt weiterhin für einen starken Zuwachs an Intensivklassen und hat den bisherigen Höchststand in Frankfurt erreicht – eine Belastung für die Lehrer*innen, Schulen und die eingewanderten Kinder und Jugendlichen selbst.

 

Dass das ZuBaKa-Projekt Ankommen in Frankfurt am Main auch im Schuljahr 2023/ 24 fortgesetzt werden kann, ist daher von großer Bedeutung. Ermöglicht wird dies durch einen Zusammenschluss aus mehreren Stiftungen: der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Aventis Foundation, Crespo Foundation, ODDO BHF Stiftung, Linsenhoff-Stiftung und der gemeinnützigen Hertie Stiftung.

 

Den Anstoß dafür gab die Frankfurter Bildungsdezernentin Sylvia Weber zum Schuljahr 2022/ 23, die betont: „Die Zahl der Integrationsklassen in Frankfurt, in denen geflüchtete Kinder an Schulen aufgenommen werden, hat einen hohen Stand erreicht. Die Frankfurter Schulen leisten hier ganz hervorragende Arbeit. Aber ohne unterstützende  Angebote, wie das Projekt ‚Ankommen‘, ist die Aufgabe, den Kindern, so schnell wie möglich ein gutes Zurechtfinden in ihrer neuen Heimat zu ermöglichen, kaum zu bewältigen. Dazu braucht es flankierende Unterstützung, die wir auch in Frankfurt haben: Vom Kinder-und Familienzentrum über die Stadtteilbibliotheken, die Jugendhäuser bis hin zu zahlreichen Beratungsangeboten in den Stadtteilen."

Der Ansatz von ZuBaKa

Wenn Kinder und Jugendliche aus einem anderen Land nach Deutschland  kommen, stehen sie meist vor einer Unmenge an Herausforderungen: Sie sind mit  einer fremden Sprache und Umgebung konfrontiert, spüren die Anspannung in der ganzen Familie und haben womöglich traumatische Fluchterlebnisse zu verarbeiten.


Das Sozialunternehmen ZuBaKa setzt hier an, der Name steht für ZUKUNFTSBAUKASTEN. Seine Vision ist es, eine Welt zu bauen, in der die Zukunft von Kindern und Jugendlichen nicht von ihrer Herkunft, sondern ihren Zielen abhängt.

 

Davon angetrieben, den jungen Lernenden bei ihren schulischen sowie sprachlichen Herausforderungen zur Seite zu stehen und ihnen einen positiven Blick auf sich selbst und ihre Zukunft zu vermitteln, war ZuBaKa im zurückliegenden Schuljahr mit sieben Bildungsprojekten in insgesamt 93 Schulklassen aktiv. Eines dieser Projekte war Ankommen in Frankfurt am Main.

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Sprachsensibel und ohne Bewertungsdruck

Im Schuljahr 2022/ 23 erreichte Ankommen in Frankfurt am Main 122 kürzlich eingewanderte Kinder und Jugendliche zwischen elf und 16 Jahren in Frankfurter Intensivklassen, die meisten von ihnen aus der Ukraine. Wöchentlich stattfindende Projekteinheiten, die sorgfältig an den Sprachständen der Schüler*innen ausgerichtet waren, vermittelten den Kindern und Jugendlichen Entlastung in der Fremde.

 

Angeleitet von ihren sogenannten ZuBaKa-Scouts lernten die Schüler*innen die deutsche Sprache und hiesige Gepflogenheiten besser kennen. Sie erkundeten spannende Freizeit- und Bildungseinrichtungen in ihrer Umgebung, knüpften Freundschaften und schöpften Zuversicht. Und das ganz ohne Notendruck. Dafür aber mit großem Erfolg!

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Entlastung für Schüler*innen und Lehrkräfte gleichermaßen

„Das ZuBaKa-Projekt hat dazu beigetragen, dass noch mehr Schüler*innen in die Regelklassen wechseln konnten, da ihr Selbstbewusstsein in der Sprache und im Allgemeinen gestärkt wurde“, berichtet Nicola Gudat, Leiterin der Frankfurter Anne-Frank-Schule.

 

Auch Anabel Bormet und Elena Scharpe von ZuBaKa, die Ankommen in Frankfurt am Main leiten, freuen sich über die Wirkung des Projekts: „Die Orte, die die Schüler*innen im Projekt kennengelernt haben – zum Beispiel Jugendhäuser, Parks oder Bibliotheken – suchen viele Jugendliche nun auch selbständig auf. DieZuBaKa-Einheiten haben innerhalb der Klasse auch dafür gesorgt, dass sich Freundschaften gebildet haben – trotz Sprachbarrieren. Das ist vermutlich auch ein Grund, weshalb die Schüler*innen im Verlauf des Schuljahres noch motivierter geworden sind, Deutschzulernen.

 

“Doch nicht nur die Schüler*innen, auch die Lehrkräfte wurden durch das Projekt unterstützt: Für  Lehrkräfte, die für eine ganze Klasse von elf- bis 16-Jährigen mit unterschiedlichen Sprach-und Lernständen verantwortlich sind, kommt jede pädagogische Entlastung wie gerufen. Das gilt auch in diesem Schuljahr."

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Wir freuen uns sehr, das Projekt "Ankommen in Schule und Stadt Frankfurt" zu unterstützen und dies nun auch im laufenden Schuljahr 2023/ 2024 fortführen zu können. 

 

Einen großen Dank an das Team von ZuBaKa!

Herzlichst 

 

Ihre

Über ZuBaKa

 

ZuBaKa (kurz für ZUKUNFTSBAUKASTEN) ist ein gemeinnütziges Sozialunternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt am
Main. Wir führen Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche durch, deren Weg zu schulischem Erfolg
herkunftsbedingt erschwert ist - sei es durch sprachliche oder/ und soziale Hürden. Seit unserer Gründung Anfang
des Jahres 2017 haben wir rund 4.700 Schüler*innen erreicht - die meisten davon aus Intensivklassen. Momentan
engagiert sich unser Team aus gut 100 Mitarbeitenden im Rhein-Main-Gebiet (Frankfurt, Offenbach, Darmstadt,
Main-Taunus-Kreis), in Wiesbaden, in der Metropolregion Rhein-Neckar (Ludwigshafen und Mannheim), an der
Bergstraße und in Mittelhessen (Gießen und Umgebung). Unsere Bildungsprojekte haben unterschiedliche
thematische Schwerpunkte, vermitteln den Schüler*innen neben fachlichen Inhalten aber allesamt einen
positiven Blick auf sich selbst sowie ihre Zukunftsziele. Dass sich die Kinder und Jugendlichen mit ZuBaKa auch
sprachlich weiterentwickeln, ist kein Zufall, sondern wird ganz bewusst forciert. ZuBaKa wurde mit dem zweiten
Platz des Deutschen Integrationspreises der Hertie Stiftung, dem Special Impact Award der KfW Stiftung und dem
Megafon-Preis der Joachim Herz Stiftung ausgezeichnet.